Mittwoch, 6. Juli 2011

Der Weg hinaus führt mitten hindurch!

Viele Menschen stellen sich und anderen - besonders in Rundfunk und Fernsehen - die Frage, ob man als Deutscher überhaupt noch nach Griechenland fahren kann. Meine Antwort, kurz und prägnant: ja!

Viele Bilder und Eindrücke von Griechenland, die uns derzeit in den Medien vermittelt werden, stammen aus Athen. Ganz anders sieht die Situation außerhalb des Athener Großstadtbereichs aus. Touristen sind überall willkommen und die Griechen in den Ferienregionen wissen und spüren nur zu gut, daß sie vom Tourismus leben.
Zudem, Touristen, denen es auf einer griechischen Insel wohl ergeht, passen derzeit wohl nicht in das Medienkonzept der griechischen Krise!

Was allerdings die Touristen schon betreffen kann: wer mit dem Auto fahren will, wird mit deutlich höheren Benzinpreisen als in Deutschland konfrontiert. Und Beeinträchtigungen/Verspätungen durch Streiks müssen bei Flug- und Fährverbindungen einkalkuliert werden.

Anbei ein Video-Portrait von Jiannis Loulourgas, einem griechischen Instrumentenbauer, Musiker und Musiklehrer, welches ich im Frühling aufgenommen habe. Jiannis lebt im malerischen Ort Pythagorio auf der ostägäischen Insel Samos. Er versucht mit mehreren Aktivitäten wie Souvenir-Geschäft, Instrumentenbau, Ausbildung von jungen Musikern und Auftritten jeden Abend im Lokal der Familie die finanziell spürbaren Auswirkungen der Krise zu überstehen.

Dieses Jahr setzt er zudem eine schon länger gehegte Idee um: die "Samos Bouzouki School", eine Schule, an der ab September der Instrumentenbau (z.B. Baglamas) und das Spielen von griechischen Saiteninstrumenten wie Bouzouki, Tsouras und Baglamas von ihm gelehrt wird. Das Angebot richtet sich an aktive, kulturell interessierte Griechenland Touristen.

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