Donnerstag, 25. Dezember 2008

Frohe Weihnachten!

Auch wenn's manchmal schwer fällt: das Leben und Erleben findet im Hier und Jetzt statt, auch an Weihnachten!


Welches Weihnachtsmärchen oder welchen Weihnachtsmythos nehmen sie zum Anlaß für die vorweihnachtliche oder weihnachtliche Stressgestaltung? Welche Weihnachtsmärchen oder welchen Weihnachtsmythos muten sie ihren Nächsten - immer wieder! - zu? Stammen ihre Glaubensüberzeugungen noch aus ihrer Kindheit, der Zeit des Religionsunterrichts in Schule oder Kirche? Haben sie als erwachsener Mensch ein neues, reifes und verantwortliches Verhältnis zum Religiösen entwickelt?

Anbei Hinweise auf nachdenklich stimmende interessante Fernsehdiskussionen, gelaufen in der Vorweihnachtszeit, jederzeit bei YouTube zu sehen, z.B.:

- "Heidenspaß statt Höllenqual",

- "Ist Gott nur eine Wahnvorstellung?"

Dem jedes Jahr gerne wieder gepredigten Text: "vor (mehr als) 2000 Jahren kam Gott als Kind in diese Welt hinein, Jesus Christus wurde geboren ....." möchte ich gegenüberstellen das berühmte Wort von Angelus Silesius (Johannes Scheffler): „Wär´ Christus tausendmal zu Bethlehem geboren, doch nicht in dir: du bliebest dennoch ewiglich verloren.“

Interessant in diesem Zusammenhang ist m.E. auch das Zitat von Eugen Drewermann im Buch "Kleriker": "Inzwischen sind wir so weit, dass die Theologen ihre eigenen Erkenntnisse - z.B. über die Historizität biblischer Texte - vor der Menge der Christgläubigen förmlich geheimhalten müssten, um nicht von den Kirchgängern selber und dann auch von der zuständigen Glaubenskommission der jeweiligen Bischofskonferenz als Irrlehrer angeprangert zu werden. Diese Schicht gehorsamer Lehramtsinhaber schwimmt wie eine Fettschicht auf den Gewässern der unwissenden Gläubigen, die bis zum massivsten Aberglauben fehlinformiert werden und bleiben, um an ihrem Kinderglauben nicht Schaden zu leiden."
Weitere Ausführungen sind dem nachfolgenden Link zu entnehmen:

Katholische Zenmeister

Ein metakosmischer Betriebsunfall? Führte der Urknall zum Knalltrauma und damit zur Gehörlosigkeit beim "obersten Musiker"? Der damit arbeitsunfähig wurde und in Ruhestand gehen mußte? War/ist die sich augenblicklich an den Urknall anschließende, sich selbst antreibende und nicht (mehr) zu stoppende Evolution (Symphonie oder Kakaphonie?) daher eine logische Konsequenz dieses durch "Gehörlosigkeit" bedingten Ruhestandes? Brauchen wir ein "zurück vor den Urknall", ein zurück zum Hören und Gehörtwerden?

Gibt es Gott oder geht es nicht viel einfacher auch ohne ihn. Die verschiedenen Positionen ringen derzeiten mal wieder heftig und vor allem medienwirksam um die Meinungsherrschaft, der Biologe/Evolutionspriester Richard Dawkins z.B. verkauft sein Buch "Der Gotteswahn/The God delusion" immer noch viele viele Male, jetzt als Paperback. Mal so richtig Empörung auslösen, ja, dann rennen selbst die Frömmsten und sich ihres Glaubens Sicheren (?) in die Buchläden, um die von der Ego-Evolution erst möglich gemachte Streitschrift wider Gott zu kaufen und zu lesen!

Werde ich in Zukunft vielleicht angeprangert, ausgegrenzt oder sogar verfolgt werden, wenn ich nicht ein Bekenntnis für die (selbstverständlich prinzipiell irgendwann natürlich mögliche) Erklärbarkeit aller Dinge durch die Naturwis- senschaften ablege und nicht ihren Schriftgelehrten/ Hohepriestern glaubend folge? Wenn ich nicht die naturwissenschaftliche Vorgehensweise als seriöseste aller möglichen Methoden akzeptiere, jeder Zweifel daran ist schon eine Sünde und wird von der wissenschaftsgläubigen Gemeinde abgestraft!

Werden demnächst Evolutionspriester und -prediger bei Richard Hawkins ausgebildet? Wird es in Genf einen Evolutionsbeschleuniger geben?

Menschenwahn oder Gotteswahn?
Gibt es einen egoistischen "die-Naturwissenschaft-kann alles erklären-Wahn", gibt es egoistische Wahngene?
Welchen Sinn macht ein Wahn? Gibt es einen Wahn-Sinn?
Welcher Wahn wird sich per Evolution durchsetzen?
Brauchen wir Mahnwachen bei den Wahnmachern?

Der Psychiater und katholische Theologe Manfred Lütz meint: "Wahn heißt, daß ein Mensch die Perspektive nicht wechseln kann. Ein Mensch ist nicht in der Lage, von seiner Perspektive auf eine andere Perspektive zu wechseln."

Sind Sie per "Superkleber" schon einer "einzigwahren" Perspektive auf den Leim gegangen?
Wenn sie noch für andere Perspektiven offen sind und diese kennenlernen wollen, lesen Sie doch mal eines der interessanten Bücher des deutschen Benediktinerpaters Willigis Jäger oder des englischen Benediktinermönchs Bede Griffith, die beide mit anderen (östlichen) Religionen/Philosophien in engen Kontakt gekommen sind!

Ich wünsche allen Besuchern meines Mainz-Images Blogs ein frohes Weihnachtsfest und eine ruhige und besinnliche Zeit zwischen den Jahren!

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